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Gestaltung wirkt

Vor zwanzig Jahren begannen wir unsere Arbeit in Aurith und Urad. Ein halbes Jahr lang erzählten wir die Geschichten der Menschen vom jeweils anderen Ufer in diesem durch die Oder und die deutsch-polnische Grenze geteilten Dorf. Als Abschluss unseres Projekts fuhr – zum ersten Mal seit 1945 – eine Fähre. Allerdings nur für einen Tag. Doch dieser inspirierte die Menschen vor Ort. Die Gemeinde Cybinka und das Amt Brieskow-Finkenheerd nahmen den Impuls auf. Ihrer Ausdauer ist es zu verdanken, dass nun – zunächst im Testbetrieb – regelmäßig eine Fähre zwischen Aurith und Urad verkehrt. Die offizielle Eröffnung ist für Mai 2024 geplant.

Kolonialokal

Objekte aus kolonialen Kontexten finden sich nicht nur in den großen ethnologischen Museen Berlins, Hamburgs oder Leipzigs. Auch in der »Provinz« finden sich Sammlungen, die aus deutschen Kolonien ihren Weg in die Museen kleiner Städte fanden. Zum Beispiel ins museum oder-spree in Beeskow. Dort befindet sich – mit etwa siebzig bis achtzig Objekten – der größte Bestand dieser Art in Brandenburg. Diesen wird das studio mut.und.anmut der weißensee kunsthochschule berlin ab dem Wintersemester 2023/24 im Rahmen des Projekts kolonialokal erforschen und an seinem Beispiel diskutieren, wie künftig mit solchen Sammlungen in regionalen Museen umgegangen werden kann. Die – bislang noch nie öffentlich gezeigten – ethnografischen Objekte sollen ausgestellt, Szenarien für ihre Zukunft entwickelt und vor Ort die öffentliche Diskussion darüber eröffnet werden. Foto: Armin Herrmann

Großformate

Der Heikonaut, ein ehemaliger Kindergarten in Berlin-Lichtenberg, ist eine Oase. Er ist ein Ort, an dem Tomaten und Ideen wachsen. Von hier aus arbeiten wir gemeinsam mit den unterschiedlichsten, kreativen Menschen. So auch mit dem Künstler*innenduo Various & Gould. Unter Beteiligung von Jugendlichen aus dem Quartier Heerstraße Nord, an der Staakener Obstallee 45, haben die beiden das Wandbild ONE WALL „Wir alle hier gehören zum Wir“ realisiert. Die Arbeit basiert auf dem Prinzip der Collage, eine der grundlegenden Techniken von Various & Gould. Ganz groß!

Neue Museumswebsite

Wir haben für das Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) eine neue Website gestaltet. Den Fokus richteten wir dabei auf das Herz des Museums: die Literatur. Leuchtende Farben heben die Typografie hervor und spiegeln das Konzept der Textarbeit wider. Unsere Gestaltung nimmt sich dem Spannungsfeld aus Wissenschaft und Publikumsnähe an. Wie es auch schon Kleist tat, wird mit Textstrukturen und Wörtern gespielt: so sind die wichtigsten Neuigkeiten wie mit einem Textmarker farblich markiert. Die neue Website ist nicht mehr nur ein Ort für Museumsbesuchende, sondern auch für Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen. Unterschiedliche Zielgruppen können sich mit der filterbaren Kalenderfunktion das für sie passende Event suchen.